Es ist mal wieder an der Zeit euch einen Sloe Gin vorzustellen. Unsere Wahl fällt auf den Premium Sloe Gin von Fieldfare, der auch in unserem Gin Tasting Set zu finden ist. Wie üblich, werden wir euch den Sloe Gin zunächst vorstellen und dann unsere Geschmackseindrücke vermitteln.
Bei Sloe Gins ist es üblich einen bereits vorhanden Gin als Basis zu nehmen und diesen mit Schlehenbeeren anzureichern. Der aus Hessen stammende Fieldfare Diemel Dry Gin fungiert in diesem Falle als Basis und verspricht somit eine durchaus komplexe Grundlage, die noch beweisen muss, dass sie mit den fruchtig sauren Schlehenbeeren harmonieren kann.
Die Flasche des Fieldfare Premium Sloe Gin fasst 500ml des Schlehenlikörs und ist komplett durchsichtig, sodass die typisch rote Farbe zu erkennen ist. Ein Korken dient als Verschluss. Neben regionalem Wacholder und den Schlehenbeeren beinhaltet der Sloe Gin 21 weitere Botanicals. Neben Grapefruit, Orange und Zitrone werden auch ungewöhnliche Botancials, wie Sanddorn und atlantische Wakame-Alge, genannt. Der Fieldfare Premium Sloe Gin kommt mit 28,5% Alkohol ins Glas.
Kaum im Glas, verströmt der Fieldfare Premium Sloe Gin schon einen intensiven Duft. Dieser wird dominiert von Würze und einer Süße. Leicht beerige Noten von den Schlehen können wir ebenfalls wahrnehmen. Markant sind hier für uns vor allem Kardamom und Nelken. Im Hintergrund nehmen wir ebenfalls Sanddorn- und Zitrusnoten wahr. Überrascht hat uns, dass die Schlehenbeeren keinen dominierenden Charakter im Duft haben, sondern die hauptsächlich würzigen Aromen untermalen.
Im Geschmack bestätigt sich der würzige Eindruck des Geruchs direkt. Hinzu kommt hierbei jedoch auch eine pfeffrige Schärfe. Diese lässt den eigentlich milden Likör angenehm scharf erscheinen. Neben der dominanten Würze erkennen wir im Antritt auch die Sanddorn- und Zitrusnoten wieder. Auch hier bleiben die Schlehenbeeren eher im Hintergrund und runden den Eindruck ab. Im Abgang setzt sich dieser Eindruck fort. Zunächst verbleibt ein Geschmack von Kardamom, der einer leichten Süße weicht, die uns gar an Honig erinnert.
Insgesamt überrascht uns der Fieldfare Sloe Gin mit seiner Würzigkeit, die für einen Sloe Gin eher untypisch ist. Die Schlehenbeeren sind sowohl im Geruch, als auch im Geschmack eher im Hintergrund und ergänzen die komplexe Grundlage sinnvoll.
Wie bei einem Sloe Gin üblich bietet sich auch der Fieldfare Premium Sloe Gin perfekt an, um pur getrunken zu werden. Dennoch wollen wir testen, ob ein Tonic Water den komplexen Charakter unterstützen kann, oder man hier besser ohne Tonic Water dran ist. Wir haben uns für einen Test mit dem Schweppes Dry Tonic Water entschieden.
Im Mischverhältnis 1:1 bleibt der Fieldfare Premium Sloe Gin sehr würzig. Trotz der leichten Süße des Tonic Water wird diese nicht unterstützt. Das Schweppes Dry Tonic Water bringt jedoch die Säure des Sanddorn und die beerigen Noten der Schlehen stärker zum Vorschein. In einem stärkeren Mischverhältnis rücken diese weiter in den Vordergrund und werden durch die starken Zitrusaromen des Tonic Waters unterstützt.
Das Schweppes Dry Tonic Water passt insgesamt gut zum Fieldfare Premium Sloe Gin und kann einzelne Aromen des sehr komplexen Likör stärker betonen.
Der Fieldfare Premium Sloe Gin konnte uns durch seine Komplexität und seinen Fokus auf Würze überzeugen. Die Schlehenbeeren sind nicht dominant und unterstreichen dezent die bereits gut ausbalancierten Aromen des Fieldfare Diemel Dry Gin. Wir bevorzugen ihn pur, konnten aber auch einem Fieldfare Premium Sloe gin & Tonic etwas abgewinnen.
Wem Sloe Gin üblicherweise zu süß sind, bekommt hier einen Vertreter, den man eine Chance geben sollte. Wer nicht direkt eine ganze Flasche kaufen möchte, dem können wir das Gin Tasting Set von Genuss-Selektion empfehlen: