Persönliche treffen sind noch immer nicht möglich, daher folgt heute unser nächstes Remote-Tastig. Der Whobertus Dry Gin und der Hero Gin sind schon viel zu lange in unseren Vitrinen und gehören endlich verköstigt. Über die Geschichte der Gins, unseren Geschmackseindrücken und einen ganz besonderen Cocktail möchten wir euch hier berichten.
Der Whobertus Dry Gin machte den Anfang. Die Flasche ist modern und ein echter hingucker. Dass es sich hierbei dennoch um einen traditionellen Gin handelt, wird dennoch direkt ersichtlich: "Hergestellt nach alter Brenntradition von 1692" ziert die Vorderseite des Etiketts. Zu dieser Tradition hat uns der Hersteller auch ein paar eindrucksvolle Worte zukommen lassen.
Starke Worte, die ihr versprechen noch halten müssen. Aber bereits mit dem ersten Schluck merkten wir, dass Whobertus ihr Handwerk verstehen. Ein sehr ausgewogener Gin mit betont frischen Noten entfaltet sich auf der Zunge. Die Alkoholnote ist hierbei spürbar, aber nicht dominant, wodurch sicher der Whobertus Dry Gin auch zum pur genießen eignet. Aber auch als Gin Tonic macht der Whobertus Dry Gin eine gute Figur.
Ein Blick in den Shop des Herstellers lohnt sich ebenfalls. Neben dem Gin selber findet man hier Miniaturen und auch die "Who - Gentlemans Box", die mit einem edlen "Wärmflascherl" (Flachmann) daher kommt. Zudem lag uns noch ein Flyer mit weiteren Informationen zum Gin und Rezeptideen bei. Der "Dr. Who" ist ein Rezept, welches wir ausprobiert haben. Hierzu könnt ihr am Ende des Artikels mehr erfahren.
Der Whobertus Dry Gin hat uns überzeugt und wir werden ihn gerne wieder trinken. Wer einen traditionsbewussten Gin sucht wird hier fündig.
Dem Whobertus steht diesen Abend der in sein Cape gehüllte Hero Gin von Hero-Wines gegenüber. Er wird in kleinen 300 Flaschen Auflagen an der Mosel hergestellt und ist leicht durch ein rotes Fließ am Flaschenhals zu erkennen. Mit nur sechs verwendeten Botanicals besinnt sich der Hero Gin auf das Wesentliche, Wachholder und vorallem die Zitrusnoten kommen gut zur Geltung. Er ist hervorragend für einen Gin-Tonic geeignet und wie wir später feststellen werden auch perfekt zum Mischen. Auch haben wir den Hersteller zu seiner Idee und seinem Prozess befragt.
Wie vom Hersteller versichert lässt sich der Hero Gin auch Pur genießen. Vorallem das Erschmecken der wenigen und klar zu erkennenden Botanicals ist ein Spaß. Auch wenn ein wahrer Held nicht alle seiner Geheimnisse preis gibt vermuten wir das es sich bei einem der zwei Unbekannten um Trauben oder Trester handeln könnte. Im Abgang erinnert der Hero Gin dadurch ein wenig an einen guten Grappa.
Wie bereits erwähnt lagen uns Rezeptideen mit dem Whobertus Dry Gin vor. Der "Dr. Who" klang für uns so interessant, dass wir diesen probieren mussten. Wir haben hierbei aber nicht nur die Variante mit dem Whobertus Dry Gin probiert, sondern auch den Hero Gin als Alternative getestet. Das Rezept für den "Dr. Who" lautet wie folgt:
Falls Ingwersirup nicht zur Hand ist oder einfach schwer zu finden sein sollte, kann man diesen Problemlos in wenigen Handgriffen selber herstellen. Dazu einfach eine große Ingwerknolle in Scheiben schneiden, mit Wasser und Zucker für 5-10 Minuten kochen. Dabei am besten 1 Teil Ingwer, 1 Teil Zucker und 2 Teile Wasser verwenden, stetig rühren und sobald die viskosität von Sirup erreicht ist abkühlen lassen.
Die Zutaten werden in einem Longdrinkglas verrührt. Als Garnish werden Basilikum, Ingwer und eine Zitronenzeste vorgeschlagen. Wir haben das Schweppes Dry Tonic bzw. das Thomas Henry Tonic verwendet und waren von beiden varianten begeistert! Der Cocktail ist sehr leicht hergestellt und stellt für uns eine echte Alternative zum klassichen Gin Tonic dar. Die Ingwernote verleiht dem Gin eine angenehme schärfe, wir mochten den Cocktail sogar noch etwas lieber mit einem zusätzlichen Spritzer Ingwersirup. Der Zitronensaft unterstützt die natütrliche Frische des Whobertus Dry Gin hervorragend. Aber auch der Hero Gin, der noch etwas mehr Würze mitbringt, passte hervorragend. In diesem Cocktail sollte sich jeder Gin eignen, bei dem Frische überwiegt. Ein zu würziger Gin könnte zu einem unrunden Ergebnis führen. Aber wie immer gilt auch hier: Ausprobieren! Wir sind auf jeden Fall sehr angetant von dem "Dr. Who" Rezept. Es wird mit Sicherheit nicht das letze Mal gewesen sein, dass wir diesen Cocktail mixen.