Sloe Luum - der beerige Ginlikör
Wir freuen uns euch heute mal keinen "klassischen" Gin, sondern einen Sloe Gin vorstellen zu können. Hierfür haben wir uns für den gerade erschiendenen Sloe Luum entschieden.
Wie immer stellen wir hierzu zunächst den Sloe Luum vor und gehen dann auf den Geschmack und Cocktail-Ideen ein.
Details zum Sloe Luum
Die drei Gründer Sebastian Bung, Finn Danker und Patrick Rosenberger haben sich 2015 entschlossen, den Gin Luum herzustellen. Sechs Jahre später folgt nun mit dem Sloe Luum der erste Schlehenlikör aus dem Hause Luum. Der mehrfach ausgezeichnete Luum London Dry Gin dient dem Sloe Luum hierbei als Grundlage und verspricht dabei die prägnanten Zitrus- und Mandelnoten mitzubringen. Den Sloe Luum lassen die Münsteraner von der in Rheinland-Pfalz sitzenden Brennerei Hubertus Vallendar herstellen.
Die Farbe des Sloe Luum ist so, wie man es von einem Sloe Gin erwartet: tief rot. Der Sloe Luum wird in eine schicke 500 ml Glasflasche abgefüllt, die das Luum typische Etikett trägt. Lediglich die Farbe des Etiketts wurde mit einer roten Färbung dem Sloe Gin angepasst, was insgesamt stimmig und hochwertig wirkt. Der Schlehenlikör kommt mit 30% Alkohol in die Flasche. Am Hals der Flasche befindet sich ein kleines "Heft" mit Rezeptideen.
Insgesamt wurden sieben Botanicals verwendet. Neben Wacholder und Schlehenbeeren kamen noch Kardamom, Mandel, Zitrus, Trockenpflaumen und Marsala zum Einsatz.
Geschmackstest des Sloe Luum
Durch den geringeren Alkoholanteil eignen sich Sloe Gins besonders gut zum Pur genießen. Auch Anfänger haben es hierbei leichter die verschiedenen Aromen zu riechen und zu schmecken.
Kaum im Glas versprüht der Sloe Luum bereits ein prägnantes Bouquet. Im Geruch dominiert eine intensive, aber gut ausbalancierte Note von Schlehenbeeren, die von etwas Kardamom begleitet wird. Wir können auch weitere fruchtige Noten erahnen, die vermutlich eine Paarung der verwendeten Trockenpflaumen und Zitrusaromen sind. Alkohol ist in der Nase wie erwartet nur schwach wahrnehmbar, wodurch er angenehm mild riecht. Insgesamt wirkt der Sloe Luum in der Nase sehr rund und macht Lust auf den ersten Schluck.
Im Antritt kommen zunächst Zitrusnoten in den Vordergrund, die von einer leichten süße begleitet werden. Die Frische verfliegt recht schnell und es bleiben süßen Aromen, die sich nun deutlich als Schlehenbeeren zu erkennen geben. Eine leicht würzige Note schwebt hier hinter Allem. Im Abgang kommt auch im Geschmack die Trockenpflaume zum Vorschein und beeindruckt vor allem mit leicht herben Noten, die am Gaumen verbleiben. Im Abgang kommen schließlich noch Mandelnoten zum Vorschein, die einen an Marzipan erinnernden Geschmack hinterlassen. Die herben Mandelnoten verbleiben lange am Gaumen und ergeben einen interessanten, langen Abschluss.
Sloe Luum Negroni
Ein Sloe Gin eignet sich hervorragend für die verschiedensten Cocktails. Die Hersteller legen ein kleines "Rezeptheft" mit Inspirationen bei und empfehlen den Sloe Luum als Sloe Luum Rickey. Aufgrund der aktuell kalten Jahreszeit fiel unsere Wahl dennoch auf einen Sloe Negroni. Wir haben uns hierbei für ein Rezept aus Sloe Luum, einem Dry Gin und Campari entschieden. Gemischt haben wir alle drei Zutaten 1:1:1. Es entsteht ein betont bitterer Cocktail, der durch die Süße und Frische des Sloe Luum eine passende Komponente bekommt. Gerade der trockene Abgang des Sloe Luum harmoniert im Sloe Negroni unserer Meinung nach hervorragend. Wer es nicht so betont bitter mag, sollte weniger Campari nehmen und sich an sein optimales Mischungsverhältnis herantasten.
Wer mehr zum Negroni erfahren möchte, kann hier nochmal alle Details nachlesen:
Fazit
Ein Sloe Gin trinken auch wir nicht alle Tage. Gerade dadurch haben wir uns über dieses Tasting besonders gefreut. Der Sloe Luum ist ein qualitativer Sloe Gin, dessen Geschmackskomponenten sehr gut ausbalanciert sind. Sein Bouquet entfaltet sich sowohl im Geruch, als auch im Geschmack mit klar definierbaren Übergangen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ein wirklich gelungener Sloe Gin, den wir Kennern, aber auch Neulingen der Welt des Sloe Gins gerne empfehlen.
