Dieses ist der erste Artikel der Kategorie "Flasche des Monats", in der wir regelmäßig besondere Flaschen vorstellen wollen. Hierbei kann es sich um einen außergewöhnliches Geschmack, ein besonders tollen Design oder aber eine interessante Geschichte handeln.
Den Auftakt im Juni 2021 macht der Weisenbach Eigen-Brand GIN. Dieser hat uns durch seinen besonderen Geschmack und das markante Design überzeugt, sodass wir euch diesen Gin nicht vorenthalten möchten.
Der Eigen-Brand Gin wird von der Adolf Weisenbach Schwarzwälder Edelbranntweinbrennerei GmbH hergestellt. Gin ist aber nicht das einzige Erzeugnis, das Weisenbach herstellt. Für eine kurze Vorstellung der Brennerei eignen sich am besten die Worte, mit denen sich der Hersteller an uns gewandt hat:
Was bei dem Weisenbach Eigen-Brand GIN direkt auffällt, ist die außergewöhnliche Flasche. Die meisten Gins werden in 500ml oder 700ml abgefüllt, den Eigen-Brand bekommt ihr neben der 700ml Flasche auch in einer kleineren 350ml Flasche. Dadurch ist der Einzelflaschenpreis natürlich auch etwas geringer. Die geringe Füllmenge zusammen mit dem günstigeren Preis laden daher zum Probieren ein. Die Flasche ist darüber hinaus mit einem Naturkork verschlossen und einem weißen Leinentuch versehen. Das Etikett ist schlicht und suggeriert eine Beschriftung per Hand, wie sie zur Gründungszeit üblich war. Bei der heutigen Flasche ist das Etikett jedoch gedruckt. Diese ganzen Details vermitteln sofort, dass der Weisenbach Eigen-Brand GIN mit sehr viel Liebe hergestellt wird.
Der Alkoholgehalt liegt bei 45%, was dem Gin eine leichte stärke verleiht. Außerdem wurde der Weisenbach Eigen-Brand GIN in einem Holzfass gereift. Dadurch ergibt sich die Färbung, aber natürlich auch charakteristische Geschmacksnoten, die in einem klassischen Dry Gin nicht zu finden sind. Die verwendeten Botanicals sind seitens des Herstellers ein Geheimnis, lediglich Ingwer, Orangenschalen, Angelikawurzel und Wacholderbeeren sind bekannt.
Kommen wir nun zum wichtigsten: dem Geschmackstasting! Zunächst haben wir den Weisenbach Eigen-Brand GIN pur probiert. Hierfür haben wir ein Nosing-Glas verwendet. In der Nase dominieren zunächst frische Zitrusnoten und etwas Wacholder. Nach einiger Zeit kommen leicht würzige und scharfe Noten hinzu, die vermutlich auf den verwendeten Ingwer zurückzuführen sind. Trotz der 45% Alkohol riecht der Weisenbach Eigen-Brand GIN nicht "spritig".
Beim ersten Schluck bemerkten wir fruchtig-frische Noten im Antritt, die genau wie beim Geruch von einer leicht scharfen Ingwernote abgerundet wurden. Beim zweiten Schluck kamen dann auch noch weitere kräuterige Noten hinzu, die wir nur schwer identifizieren können. Der Geschmack ist vertraut, durch die Holzreifung aber auch außergewöhnlich. Insgesamt schmeckt der Weisenbach Eigen-Brand GIN sehr harmonisch und eignet sich hervorragend zum pur trinken.
Da der Gin Tonic aber nach wie vor zu den beliebtesten Varianten gehört einen Gin zu trinken, durfte bei unserem Tasting ein Gin Tonic natürlich nicht fehlen. Am besten geschmeckt hat uns das Thomas Henry Tonic Water, welches die Noten des Gins besonders gut hervorheben konnte. Allgemein gibt es zu sagen, dass der Gin selber schon recht komplex ist und viele Geschmacksnoten mit sich bringt, wodurch das Tonic Water nicht zu viel Eigengeschmack haben sollte. Alternativ können wir noch das Schweppes Dry Tonic Water empfehlen, oder aber das Premium Dry von Fever-Tree. Das Fever-Tree Mediterranean ist auch einen Blick wert, da es dem Gin-Tonic interessante Noten hinzufügt und ihn noch komplexer macht. Hier gilt es das für sich am Besten passende Mischverhältnis herauszufinden.
Als Alternative zum Gin Tonic empfiehlt Weisenbach den "Gin-Blackberry", an dem wir uns natürlich auch versucht haben. Hier die Zutatenliste auf einem Blick:
Die Herstellung war denkbar einfach und benötigt kaum Zubehör. Neben einem geeigneten Glas wird lediglich ein Stößel benötigt. Leider hatten wir für unseren Versuch keine frischen Brombeeren bekommen, mit tiefgefrorenen war die Zubereitung aber ebenfalls kein Problem. Die Brombeeren haben wir laut Rezept leicht im Glas zerdrückt und anschließend mit Crushed-Ice aufgefüllt. Nun kam noch der Zitronensaft, der Zuckersirup und der Gin hinzu. Abschließend leicht umgerührt und mit einer Brombeere garniert - fertig. Optisch kann sich das ganze schon einmal sehen lassen.
Im Geschmack ist der Weisenbach Eigen-Brand GIN noch deutlich zu schmecken, bekommt aber eine leichte Süße und Säure, die durch den Zitronensaft nochmals unterstützt werden. Wir finden, dass der Gin-Blackberry gerade für warme Sommertage eine leckere Alternative darstellt. Solltet ihr das Rezept mit einem anderen Gin ausprobieren wollen, beachtet, dass der Gin intensive Geschmacksnoten mitbringen sollte, da der Cocktail sonst eher langweilig schmecken kann.
Der Weisenbach Eigen-Brand GIN ist unsere erste "Highlight Flasche", vorallem das außergewöhnliche und liebevolle Design der Flasche hat uns dazu bewogen. Der Geschmack des Gins steht dem Design aber in nichts nach. Ein Gin-Liebhaber bekommt hier eine liebevoll gestaltete Flasche zu einem fairen Preis. Wer eine Alternative zum klassischen Dry Gin sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer holzgereifte Gins normalerweise nicht mag, darf dennoch einen Versuch wagen, da die typischen Holzfass-Aromen nicht dominieren, wie man es vielleicht von anderen fassgereiften Gins kennt.